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27. April bis 30. Mai 2014

 

Auf Bitten von Friedrich Justin Bertuch verlegt der Schriftschneider Justus Erich Walbaum 1803 seine Schriftgießerei von Goslar nach Weimar. Hier, im Zentrum der Deutschen Klassik, schuf Walbaum ein umfangreiches und vielgelobtes Werk von Schriftarten verschiedenster Gattungen.

 

Aus heutiger Sicht als herausragend betrachtet wird dabei vor allem seine Walbaum Antiqua. Sie gilt als einer der bedeutendsten deutschen Beiträge zur Gattung der klassizistischen Schriften und wird nach wie vor gern und oft verwendet. Und dies, obwohl sie zur Zeit ihrer Entstehung nur selten in Anwendung war. Denn trotz der Bemühungen namhafter Verleger zur Durchsetzung der Antiqua-Schrift gestaltete sich der Druck der feingliedrigen klassizistischen Schriften zu dieser Zeit als schwierig und das deutschsprachige Publikum blieb größtenteils der Fraktur verhaftet. Im 20. Jahrhundert wird die Walbaum Antiqua jedoch wiederentdeckt und erlebt eine Renaissance.

 

Die Ausstellung »Walbaums Schriftklassizismus« beleuchtet die Geschichte der Walbaum Antiqua und verwandter klassizistischer Schriften unter besonderer Berücksichtigung des Antiqua-Fraktur-Streites im deutschen Sprachraum zur Zeit der Klassik.

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