Demokratie—Republik—Gleichberechtigung. Drucke in Erinnerung an die 1919 in Weimar beschlossene erste deutsche demokratische Verfassung. Die Postkartenserien entstand 2021 als großes Jahresprojekt des Vereins Pavillon-Presse Weimar und wurde vom Bund und dem Weimarer Republik e.V. im Rahmen des Projektes 21x1000 gefördert.
Es entstanden 13 Bleisatz- und Künstler-Postkarten, die im klassischen Druckverfahren des Hochdrucks in den Werkstätten der Pavillon-Presse Weimar gefertigt wurden. Beteiligte Künstler: Sibylle Mania, Christoph Schaffarzyk, Conrad Seyfarth,
Max Roßner und Gerd Wandrer. Bleisatz und Druck: Lena Haubner, Ralf Herrmann, Jay Rutherford, Uwe Schmidt, Stefanie Schwarz und Susanne Wenzel.
Details zu den Motiven:
Deckblatt: In Anlehnung an Originaldrucke der Weimarer Verfassung gesetzt im Bleisatz in der Koch-Schrift und kombiniert mit einem ebenfalls von Rudolf Koch entworfenen Adler aus dem Jahr 1920.
Motiv 1: Künstlerpostkarte von Gerd Wandrer. »Amtsesel«, Holzschnitt
Motiv 2: Zweifarbige Bleisatzpostkarte zu Artikel 1 der Weimarer Verfassung.
Motiv 3: Linolschnitt von Christoph Schaffarzyk zu Artikel 6.
Motiv 4: Dreifarbige Bleisatzpostkarte zu Artikel 3. Schriften: Bernhard-Antiqua und Ferrum.
Motiv 5: Künstlerpostkarte von Conrad Seyfarth. »Die Wahl … Versuche«, Holzschnitt.
Motiv 6: Zweifarbige Bleisatzpostkarte zu Artikel 163. Schrift: Erbar-Grotesk.
Motiv 7: Künstlerpostkarte von Sibylle Mania, »Zellteilung«, Zinkätzung.
Motiv 8: Bleisatzpostkarte zu Artikel 142
Motiv 9: Dreifarbige Bleisatzpostkarte in Anlehnung an die von Walter Gropius gestaltete Tafel am Deutschen Nationaltheater Weimar. Schriftart: Super-Grotesk.
Motiv 10: Künstlerpostkarte von Max Roßner, »Bill Gates Dolchstoß«
Motiv 11: Bleisatzpostkarte zum Artikel 109.
Motiv 12: Zweifarbige Bleisatzpostkarte zu Artikel 185. Schrift: Berthold-Grotesk.
Motiv 13: Zweifarbige Bleisatzpostkarte zu Artikel 137. Schriftart: Bombe.
Die Karten können als Set im Museum oder in unserem Online-Shop erworben werden.
Ein Kalligrafie-Wochenend-Workshop für gebrochene Schriften mit Tobias-David Albert.
Samstag, 16. Oktober 2021, 10:30 Uhr bis circa 16 Uhr
und Sonntag, 17. Oktober 2021, 10 Uhr bis circa 14 Uhr
Textura, Blackletter, Gothic Script und Fraktur sind alles verschiedene Bezeichnungen für Schriften, die scheinbar eher dunkel und eckig im heutigen Gebrauch von Schrift bestimmte Schubladen bedienen. Man findet sie auf den Ettiketten von Bierflaschen oder in den Logos von Metal- und Hardrockbands. Auch in der Gothic-Szene und beim Tätowierer sind sie nach wie vor gefragt. Das alles lässt wenig vermuten, dass das erste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der westlichen Welt, Gutenbergs 42-zeilige Bibel, in einer Texturschrift gedruckt war. Im 12. Jahrhundert entstehen in Mittel- und Nordeuropa Schriftformen in der Buchschrift, die man heute als gebrochene Schriften bezeichnet. Diese Schriftformen werden dann über die Renaissance in Europa weiterentwickelt und bleiben in Deutschland bis in die 1940er Jahre in der Typografie die vorherrschende Schriftform. Noch im Anfang des 20. Jahrhunderts kamen durch Rudolf Koch, parallel zur Arts and Crafts Bewegung in England, wichtige neue Impulse für einen neuen und lebendigen Umgang mit gebrochenen Schriften in die Kalligrafie und Schriftgestaltung.
Der Wochend-Workshop mit dem Schriftgestalter Tobias-David Albert knüpft an den ersten Teil des Workshops an. Trotzdem ist er ein offenes Angebot an jeden Menschen, der etwas Erfahrung mit Kalligrafie oder Typografie mitbringt. Die Textura stellt den Ausganspunkt für gebrochene Schriften im Mittelalter dar. Mit der Fraktur erreichen diese Schriftformen ihren Höhepunkt im 15. Jahrhundert. Hier wird der Strich der gebrochenen Schriften beweglicher und spielerischer und formt so einen neuen Typus von Handschrift. Vor allem die Versalien der Fraktur-Schriften laden zum experimentieren und spielen ein. Anhand von Schreibvorlagen wird mit Rohrfedern, Paralell-Pen und anderen Schreibgeräten gearbeitet. Dazu gibt es Hintergrundwissen zur Beziehung von gebrochenen Schriften zur Antiqua. Das wiederum führt auch zu einem bessseren Verständnis der Formen, der heute gebräuchlichen Buchschriften in der Typografie – oder macht einfach Spaß zu entdecken. Große, kleine, kuriose und moderne Werkzeuge, Tinten, Papier und weiterführende Literatur werden vorgestellt.
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Nach über einem Jahr Pause nehmen wir den regulären Museumsbetrieb ab 12. Juli 2021 wieder auf. Das Haus ist also wieder montags und freitags zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet.
Neben unserer beliebten einstündigen Hausführung bieten wir ab sofort auch eine Smartphone-basierte, audiovisuelle Führung an, die in circa 25 Minuten absolviert werden kann. Zum Start ist die digitale Führung mit deutscher Tonspur verfügbar. Eine englische Version folgt in Kürze.
Die digitale Führung kann einzeln bei uns gebucht werden und ist alternativ im Angebot der Weimar Card enthalten.
Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung des Programms »Neustart – Sofortprogramm für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen«.
Ein Video-Rückblick zum Tag der Druckkunst 2021 in der Pavillon-Presse. Text: Ulrich Kersten Holzschnitte: Erik Buchholz Druck: Uwe Schmidt Konzept/Organisation: Sibylle Mania Fotos/Video: Ralf Herrmann
In diesem Video stellen wir einige Begriffe der Allgemeinsprache vor, die aus der Schrift- und Druckkunst stammen. Für weitere Videos aus unserem Haus, abonnieren Sie einfach unseren YouTube-Kanal.
Im Jahr 2020 hat die Pavillon-Presse eine neue Reihe gestartet, die Lyrik und Druckgrafik aus Thüringen verbindet. Basierend auf einer Arbeit eines Thüringer Literaten entsteht eine kleine Serie zugehöriger Druckgrafiken wechselnder Thüringer Künstler. Die Arbeiten werden in einer in der Pavillon-Presse gefertigten Mappe zusammengefasst.
Die erste Mappe wurde 2020 um einen Text der Weimarer Schriftstellerin Nancy Hünger entwickelt. Die zugehörigen Druckgrafiken stammen von Birgit Just, Kerstin Steiner und Sibylle Mania.
Die Arbeit an den Druckgrafiken erfolgte maßgeblich am Tag der Druckkunst 2020 (siehe Artikel Thüringer Allgemeine). Die Mappe und die Wiedergabe des Textes im Buchdruck wurden im Laufe des Jahres 2020 fertiggestellt.
Erhältlichkeit der Mappe auf Anfrage.
Dieses Projekt wurde mit freundlicher Unterstützung der Stadt Weimar umgesetzt.
Klassisch, witzig oder kreativ. Drucken Sie bei diesem Tageskurs in der Pavillon-Presse im Hochdruck ihre eigenen Untersetzer – mit passenden historischen Klischees und Bleischriften aus unserem Bestand. Der Kurs erfolgt wie immer unter fachkundiger Anleitung unserer Drucker.
Wann: Samstag, 9. April 2022 ab 9:30 Uhr
(Dauer: nach Bedarf, circa 4 bis 5 Stunden)
Drucken Sie bei diesem Tageskurs in der Pavillon-Presse im klassischen Hochdruck ihre persönlichen Weihnachts- oder Neujahrskarten – mit passenden historischen Klischees und Bleischriften aus unserem Bestand. Der Kurs erfolgt wie immer unter fachkundiger Anleitung unserer Drucker.
Wann: Samstag, 30. November 2019 ab 9:30 Uhr
(Dauer: nach Bedarf, circa 4 bis 5 Stunden)
Kosten:
Standard: 30,– Euro
Vereinsmitglieder: 20,– Euro
ermäßigt*: 20,– Euro
Die Veranstaltung ist ausverkauft
Ein Kalligrafie-Workshop für gebrochene Schriften mit Tobias-David Albert. Teil 1 am Wochenende 26.–27. Oktober 2019.
Textura, Blackletter, Gothic Script und Fraktur sind alles verschiedene Bezeichnungen für Schriften, die scheinbar eher dunkel und eckig im heutigen Gebrauch von Schrift bestimmte Schubladen bedienen. Man findet sie auf den Ettiketten von Bierflaschen oder in den Logos von Metal und Hardrockbands. Auch in der Gothic-Szene und beim Tätowierer sind sie nach wie vor gefragt. Das alles lässt wenig vermuten, dass das erste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der westlichen Welt, Gutenbergs 42-zeilige Bibel, in einer Texturschrift gedruckt war. Im 12. Jahrhundert entstehen in Mittel- und Nordeuropa Schriftformen in der Buchschrift, die man heute als gebrochene Schriften bezeichnet. Diese Schriftformen werden dann über die Renaissance in Europa weiterentwickelt und bleiben in Deutschland bis in die 1940iger Jahre in der Typografie die vorherrschende Schriftform. Noch im Anfang des 20. Jahrd. kamen durch Rudolf Koch, paralell zur Arts and Crafts Bewegung in England, wichtige neue Impulse für einen neuen und lebendigen Umgang mit gebrochenen Schriften in die Kalligrafie und Schriftgestaltung.
In dem Wochendworkshop mit dem Schriftgestalter Tobias-David Albert wollen wir gemeinsam ganz praktisch die Wurzeln dieser Schriftformen kennen lernen. Die Textura bildet dabei den Ausgangspunkt um kalligrafisch eine gute Orientierung in der Welt der gebrochenen Schriften zu entwickeln. Anhand von Schreibvorlagen wird mit Rohrfedern, Paralell-Pen und anderen Schreibgeräten gearbeitet. Dazu gibt es Hintergrundwissen zur Beziehung von gebrochenen Schriften zur Antiqua. Das wiederum führt auch zu einem bessseren Verständnis der Formen, der heute gebräuchlichen Buchschriften in der Typografie – oder macht einfach Spaß zu entdecken. Große, kleine, kuriose und moderne Werkzeuge, Tinten, Papier und weiterführende Literatur werden vorgestellt. Bei Interesse könnte ein aufbauender Kurs für Fraktur und Schwabacher Schrift anschließen.
Wann: Samstag, 26. Oktober 2019 (10:30 Uhr bis 16 Uhr) und Sonntag, 27. Oktober 2019 (10 Uhr bis 14 Uhr)
Kosten:
Standard: 120,– Euro
Vereinsmitglieder: 85,– Euro
Studenten: 50,– Euro
Teilnehmerzahl: Mindestens 10, maximal 13 Personen. Anmeldeschluss: 18. Oktober 2019.
Die Veranstaltung ist ausverkauft
Im Bauhaus-Jubiläums-Jahr 2019 hat die Pavillon-Presse Künstler aus dem deutschsprachigen Raum zu einem einwöchigen Symposium eingeladen. Aus circa 30 Bewerbungen wurden die vier Künstler Karin Brosa, Daniel Heinrich, Katrin König und Katja Lang ausgewählt. Ihre in den Werkstätten der Pavillon-Presse erstellten Arbeiten sind nun vom 1. September bis 28. Februar 2020 auf dem Museumsboden der Pavillon-Presse ausgestellt. Montags und freitags, 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Drucken Sie bei diesem Tageskurs in der Pavillon-Presse im klassischen Hochdruck ihre eigenen typografischen Lesezeichen und veredeln Sie sie optional mit einer Blindprägung an einer Vergoldepresse aus dem 19. Jahrhundert.
Wann: Samstag, 24. August 2019 ab 9:30 Uhr
(Dauer: nach Bedarf, circa 4 bis 5 Stunden)
Kosten:
Standard: 30,– Euro
ermäßigt (Vereinsmitglieder, Studenten etc.): 20,– Euro
Teilnehmerzahl: Mindestens 3, maximal 8 Personen
Auf vielfachen Wunsch kommt die italienische Künstlerin Francesca Marcolin für einen weiteren Tiefdruck-Wochenend-Workshop (10./11. August 2019) nach Weimar.
Während des Workshops können die Techniken Radierung, Kaltnadelradierung und Aquatinta benutzt werden. Jedem Teilnehmer wird dafür eine eigene Kupferplatte zur Verfügung gestellt.
Vorkenntnisse im Bezug auf den Tiefdruck sind nicht zwingend erforderlich. Wer bereits im Tiefdruck gearbeitet hat, kann seine Fertigkeiten während des Kurses vertiefen. Sofern zeitlich möglich können am Ende bis zu drei Drucke auf hochwertigem Büttenpapier mit nach Hause genommen werden.
Die Workshop-Leiterin Francesca Marcolin studierte an der Akademie der Schönen Künste Venedig und schloss ihr Masterstudium im Bereich Druckgrafik mit besonderen Ehren ab. Ihre Arbeiten wurden bereits in Arbeiten in verschiedenen europäischen Ländern gezeigt.
Zeiten und Kosten:
Samstag, 10. August 2019 und Sonntag, 11. August 2019
Zeit: jeweils 9.30 Uhr bis circa 16 Uhr
Teilnahmegebühr für beide Tage:
Normalpreis: 120,– €
Vereinsmitglieder 85,– €
Studenten: 50,– €
Materialkosten (Druckplatten, Papier, Farben) sind inklusive. Arbeitsschürzen werden gestellt. Arbeitskleidung ist aber dennoch empfehlenswert.
Um eine bestmögliche Workshop-Betreuung zu garantieren, ist die Teilnehmerzahl beschränkt. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.
Anmeldefrist: 28. Juli 2019.
Am 22. Juni 2019 findet zu Ehren Johannes Gutenbergs, dem Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, das Johannisfest in der Pavillon-Presse statt. Alle Mitglieder und Freunde des Hauses sind zu unserem jährlichen Vereinsfest herzlich eingeladen, das Museum zu erkunden und in unserem Garten zu verweilen. Für Essen und Getränke wird gesorgt. Und natürlich wollen wir uns auch wieder in der Druckwerkstatt tätig werden: Alle Besucher haben die Gelegenheit, an einer historischen Buchbinder-Vergoldepresse aus dem 19. Jahrhundert ein individuelles Lesezeichen herzustellen. Die Veranstaltung beginnt ab 14 Uhr.
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