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Museums-Blog

Neues aus der Pavillon-Presse
Olivia Vieweg gehört zu den bekanntesten Comiczeichnerinnen Deutschlands. Ihre Arbeiten verbinden erzählerische Tiefe mit einer markanten Bildsprache, die ebenso von japanischen Manga wie von der westlichen Comictradition geprägt ist. Mit klarem Strich komponiert sie Geschichten, die oft von starken weiblichen Figuren, melancholischem Humor und einem liebevollen Blick auf das Alltägliche getragen werden.
Geboren in Jena und seit ihrem Studium an der Bauhaus-Universität in Weimar hier ansässig, fließt ihre regionale Verbundenheit immer wieder in ihre Geschichten ein. Sie verknüpft Alltagserfahrungen aus Ostdeutschland mit Elementen fantastischer Geschichten, wobei die thüringische Landschaft eine zentrale Rolle spielt – vertraut und zugleich geheimnisvoll.

Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in Olivia Viewegs künstlerisches Schaffen: Skizzen und Originalzeichnungen machen den Entstehungsprozess ihrer Comics sichtbar – vom spontanen Entwurf bis zur sorgfältig komponierten Buchseite. Besucherinnen und Besucher sind zudem eingeladen, in den ausgestellten Comics zu blättern und in ihre Geschichten einzutauchen.
November 2025 bis April 2026 · montags und freitags 13–17 Uhr. Eintritt: 1 €
Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Das Eszett: So streitbar wie liebenswert. Ein Buchstabe, der aus der Reihe tanzt. Das Eszett ist der einzige Buchstabe, der ausschließlich im deutschen Alphabet existiert, und findet sich dort bereits in deutschen Handschriften vor der Erfindung des Buchdrucks vor über 500 Jahren. Dies macht das Eszett zu einem Stück deutscher Kulturgeschichte.
Über Herkunft, Anwendung, Form und Nutzen wird jedoch bereits seit mindestens dem 19. Jahrhundert heftig gestritten. Gerade wegen der vielen Unklarheiten über das Wesen des Buchstabens entwickelte sich im Laufe der Zeit ein spannender und einzigartiger Formenreichtum.

Das Eszett ist zudem ein besonderer Buchstabe, weil es über Jahrhunderte ausschließlich als Kleinbuchstabe existierte. Die Einführung des großen Eszett wurde seit dem 19. Jahrhundert immer wieder vorgeschlagen und debattiert, gelang jedoch erst im dritten Anlauf im 21. Jahrhundert.
Eine neue Sonderausstellung der Pavillon-Presse Weimar erzählt diese Geschichte.
März bis September 2025 · montags und freitags 13–17 Uhr. Eintritt: 1 €

Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Unsere große Schriftsammlung steht nicht nur für unsere regelmäßigen Workshops zu Verfügung – wir bewahren die schriftgestalterischen Schätze auch immer wieder durch eine Digitalisierung, die besondere und in Vergessenheit geratene Schriften für heutige Computernutzer anwendbar macht. Neu hinzugekommen ist gerade eine Digitalisierung der Schriftart Element, die ursprünglich von der Bauer’schen Gießerei angeboten wurde. 

Der halbfette Schnitt der Element wurde einschließlich der interessanten Zierversalien digitalisiert und mit einer kompletten west- und osteuropäischen Belegung für eine breite, moderne Anwendung nutzbar gemacht. 



Die Digitalisierung bekam den neuen Namen »Wimaria Gotisch« und steht momentan exklusiv für Mitglieder des Vereins Pavillon-Presse Weimar zum kostenlosen Download zur Verfügung. 
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Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Ein wertvolles Schriftmuster der Weimarer Schriftgießerfamilie Walbaum konnte unserer ständig wachsenden Schriftmustersammlung hinzugefügt werden. 

Justus Erich Walbaum kam 1803 auf Wunsch des Weimarer Verlegers Bertuch von Goslar nach Weimar. Seine Walbaum-Antiqua-Familie zählt heute zu den bedeutendsten Schriften der Zeit des Klassizismus. Die Schriftgießerei blieb bis in die 1830er-Jahre aktiv und wurde schließlich an den Sohn Theodor Walbaum übergeben. Dieser verbreitete 1836 eine große Probe der erhältlichen Schriften im deutschsprachigen Raum. Doch Theodor starb noch im gleichen Jahr und damit endete der Geschäftsbetrieb in Weimar. Justus Erich Walbaum verkaufte die Materialien der Gießerei in der Folge, insbesondere an das bekannte Leipziger Publikationshaus Brockhaus. 

Originalproben der Gießerei Walbaum sind extrem selten. Lediglich die Nationalbibliothek in Leipzig besitzt einige Originaldrucke. Ein Exemplar der Probe von 1836 in der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek ist nicht mehr auffindbar. Deshalb freut es uns umso mehr, ein gutes Exemplar der Probe wieder nach Weimar zurückzuholen. Bleischriften der Walbaum-Antiqua sind übrigens bereits seit einigen Jahren in unserer Sammlung. 

Die Probe am Grab von Theodor Walbaum auf dem historischen Friedhof Weimar
Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Zum Tag der Druckkunst am 15.3.2024 konnten wir die neue Jahresausstellung der Pavillon-Presse eröffnen: Wir zeigen bis zum Jahresende auf dem Museumsboden Werke und Druckplatten des Thüringer Künstlers Philip Oeser in einer Ausstellung von Sibylle Mania. Die Ausstellung kann montags und freitags zwischen 13 und 17 Uhr kostenlos besucht werden. 

Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Ganze drei Schenkungen mit Schriften wurden uns in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 bereits übergeben. Zum einen mehrere hundert Fotosatz-Schriften für das Gerät Staromat, das sich ebenfalls in unserer Sammlung befindet. Die überdurchschnittlich große Sammlung stammt aus dem Büro von Hans Peter Willberg, der zu den bedeutendsten deutschen Buchgestaltern der Nachkriegszeit zählt. Freundlicherweise überlassen wurde uns die Sammlung von seinem Kollegen Friedrich Forssman, der die Sammlung nach dem Tod Willbergs jahrelang aufbewahrt hatte. 



Außerdem konnten wir einen Setzschrank mit deutschen Bleisatz-Steckschriften in 36 und 48 Punkt übernehmen. Diese wurden uns vom Schriftsetzer Detlef Lange aus Essen überlassen. Enthalten sind die Schriften Genzsch-Antiqua, Neuzeit-Grotesk, Post-Mediäval, Mainzer Fraktur, Wilhelm-Klingspor-Gotisch, Memphis, Candida, Tannenberg und Deutschland. Die Schriften sind bereits katalogisiert und können in unseren Workshops benutzt werden.  


Außerdem erhielten wir Gravurschriften des verstorbenen Weimarer Graveurmeisters Manfred Pennewitz. Mit diesen Schriften lassen sich Beschilderungen fräsen, indem man die Buchstaben mit einem Stift abfährt. Eine über ein Pantograf-System angeschlossene Fräse erstellt dann die dreidimensionale Beschriftung in Werkstücken verschiedener Materialien. 

Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Die Künstler Katja Hochstein (Weimar), Maud Tutsche (Berlin), Natascha Mehler (Leipzig), Sybille Suchy (Witzleben-Achelstädt) und Sibylle Mania (Weimar) arbeiteten eine Woche in der Werkstätten der Pavillon-Presse im Hoch-, Tief- und Flachdruck. Eine Auswahl der entstanden Arbeiten wird als Sonderausstellung zunächst in der Pavillon-Presse und später in der Suppenbar Estragon präsentiert.  
Ein Projekt mit freundlicher Unterstützung der Stadt Weimar und der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft eG Weimar. 















Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Die Pavillon-Presse beherbergt eine ständig wachsende Kunstsammlung mit historischen und zeitgenössischen Künstler-Drucken. 
Die Sammlung soll nun digital katalogisiert und digitalisiert werden. Die Materialien werden im Anschluss direkt über unsere Website und über öffentliche Online-Kataloge wie die des Landes Thüringens der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 
Die nötige Arbeit wird von den Mitgliedern unseres Vereins ehrenamtlich geleistet. Für die professionelle Archivierung der Kunstschätze bitten wir jedoch um Spenden zum Ankauf der dafür nötigen Materialien (Archivmaterialien, Aufbewahrungsmöbel etc.). 

Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Unsere beliebte Hausführung »Zeitreise durch 500 Jahre Druckkunst« bieten wir ab sofort auch nach Sonnenuntergang an. Mit Laternenlicht und Kostüm geht es eine Stunde lang durch unser Haus aus dem 16. Jahrhundert in der Scherfgasse 5 – ein ganz besonderes Museumserlebnis! Dabei lernen Sie alles über die spannende Entwicklung der druckgrafischen Techniken. 
Die Veranstaltung findet ab einer Vorabregistrierung von mindestens zwei Personen statt. Der Preis beträgt 15 Euro pro Person und es können maximal 8 Personen teilnehmen. Der übliche Termin ist einmal wöchentlich am Samstag abend. Wunschtermine können bei Gruppen aber auch berücksichtigt werden. 
Anmeldung per E-Mail oder WhatsApp-Nachricht erforderlich. Wir teilen Ihnen dann auch die genaue Startzeit mit und können Ihre Wünsche für Tag und Uhrzeit berücksichtigen. Die Veranstaltung sollte frühestens eine Stunde nach Sonnenuntergang beginnen. 



Ralf Herrmann
Ralf Herrmann
Unter dem Titel »Der Radierverein zu Weimar: Thüringer Motive von 1880 bis 1889« zeigt die Pavillon-Presse in einer Kabinett-Ausstellung ausgewählte Radierungen des Radiervereins zu Weimar. 
Der erste in Deutschland 1876 als Gesellschaft für Radierkunst gegründete Verein entstand im Umfeld der Weimarer Malerschule noch vor entsprechenden Organisationen in Düsseldorf (1879), Berlin (1886), und München (1891). Dem Statut folgend sollte die Radiertechnik propagiert und die Verbreitung der Arbeiten gefördert werden (».... sowie zugleich die Namen weimarischer Künstler und den Weimars als Kunststadt immer bekannter zu machen.«). Im Eigenverlag wurden Radierungen von 79 Künstlern in einzelnen Jahresmappen zwischen 1877 und 1914 herausgegeben. Die aktuelle Ausstellung zeigt Original-Radierungen aus der Sammlung der Pavillon-Presse, die aus der Anfangszeit des Radiervereins stammen und Motive aus Weimar und Thüringen zeigen. 
Die Ausstellung läuft von Dezember 2022 bis Anfang 2024. 
Unsere Öffnungszeiten: montags und freitags 13 bis 17 Uhr. 
Ralf Herrmann
Ralf Herrmann

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