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Buchgestaltung im 21. Jahrhundert (3. bis 4. Oktober 2020)

Buchgestaltung betrifft die grafische und typografische Gestaltung des Inhaltes und des Einbandes eines Buches. Für die Einen ist das Buch ein Gebrauchsgegenstand, für die anderen kann »Typografie unter Umständen Kunst sein«: Immer wieder äußerten sich Typografen zu den Kriterien des guten Buches und leiteten daraus Gestaltungsprinzipien und Satzregeln ab, die sich über die Jahre zum typografischen Kanon entwickelten. Doch Buchgestaltung wird auch durch den technischen Fortschritt bestimmt, unterliegt – trotz des kulturellen Wertes – Trends und beeinflusst den Verkaufserfolg eines Buches. Verlieren dadurch typografische Regelwerke an Bedeutung oder sind sie wichtiger denn je?

5 Veranstaltungspunkte in dieser Kategorie

  1. Viele Typografen des 20. Jahrhunderts verstanden sich als »Konstrukteure einer neuen Gesellschaft«. Wenn Gestaltung zur »Lebensgestaltung« wird, kann auch die Frage, ob man axial oder anaxial setzen sollte, nicht rein formal diskutiert werden. Der Vortrag unternimmt einen Streifzug durch Thesen, Manifeste und Streitgespräche zur Buchgestaltung und endet mit einem Plädoyer für mehr Streit über Typografie.
  2. Zeitgenössische Buchgestaltung besteht aus handwerklichen und gestalterischen Traditionen und nimmt Mittel des »Zeitgeistes« für die Akzeptanz und gezielte Rezeption durch den Leser und Nutzer auf. Die hierfür nötigen Voraussetzungen sind leider nicht immer gegeben. Deshalb gründete Gorbach die berufsbegleitende Ausbildung »Typografie intensiv«. In seinem Vortrag gibt er Einblicke in seine jahrzehntelange praktische Arbeit für Bücher und zeigt dabei die Einflüsse von Meistern und Theoretikern de
  3. Franziska Morlok, Gestalterin und Professorin für Redaktionelle Gestaltung, setzt sich in ihrem Beitrag mit zeitgenössischer Gestaltung von Büchern auseinander. Dabei beschäftigt sie sich mit Regelwerken, (digitalen) Gestaltung- und Produktionsmitteln, dem Kanon der „guten Gestaltung“ sowie der konzeptionellen Ausrichtung von Buchgestaltung.
  4. Was beeinflusst die Entscheidungsfindung bei der Konzipierung eines Titel? Welche Inhalte finden wie ihr Publikum? Wie macht das Buch Erfahrungsräume zugänglich? Welches visuelle Narrativ unterstützt die Zugänglichkeit und Vermittlung spezifischer Themenfeldern? Wie stehen Inhalt und Form in einem sich wechselseitig positiv beeinflussenden Verhältnis? Was kann das Buch als Objekt leisten, das den materiellen Mehraufwand gegenüber anderen Publikationsformen rechtfertigt? Was bedeuten Handwerk und
  5. Wir widmen uns in diesem Workshop der Japanbindung und experimentieren mit verschiedenen Heftmustern. Typisch für den Buchblock sind die gefalteten Doppelbögen und ein auffälliges Garn am Heftrand. Diese Art der Buchbindung ist auch hervorragend zum Nachmachen zu Hause geeignet, da sie ganz ohne Leim auskommt. Wir haben eine feine Materialauswahl zusammengestellt und nutzen die historischen Maschinen der Pavillon-Presse. Workshop-Leitung: Christiane Werth, Artographie-Werkstatt, Weimar Da

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